Sonntag, 25. Januar 2004
[Worte sind wie Schall und Rauch]
Was bedeuten Worte wirklich?
Zum Beispiel das Wort "Liebe"?
Ist das oft nicht sehr schnell gesagt? Und kann es nicht auch gelogen sein?
Nein, gelogen ist es nicht.
Aber gibt es nicht so viele verschiedene Stärkegrade wie es Grautöne gibt?
Was sagt das Wort also aus?
Nicht viel.
Wenn ich sage: "Ich liebe Dich!", dann reicht das nicht zwangsläufig für eine gemeinsame Zukunft.

Machst du dir über so etwas überhaupt Gedanken?
Was macht dich so sicher, dass wir zwei zusammengehören, wie du sagst?

Gemeinsam.
Gemeinsam alt werden.
Gemeinsame Zukunft.
Gemeinsames Leben!

Gemeinsam.
Das ist ein merkwürdiges Wort.
Wenn man es sich genau ansieht, dann ergibt es keinen Sinn mehr.

"Gemeinsam" - eine Kombination aus "gemein" und "einsam".
"Gemein" wie "unfair/fies"?
Oder gar wie "ordinär/gewöhnlich"?
"Einsam" wie alleine?
Ist Einsamkeit nicht zu zweit am Schlimmsten?

Erstrebenswert?

Where do I go from here?

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Samstag, 17. Januar 2004
Weisheiten aus der Tüte
Im Blog von Frau Stormstrider habe ich ein Gummibärchen-Orakel gefunden und konnte nicht widerstehen, es ebenfalls auszuprobieren.

Gezogen habe ich ein gelbes, zwei weisse, ein grünes und ein orangenes Bärchen.

Die Weissagung dazu lautet:

SELBSTVERLEUGNUNG, ANREGUNG, AUFBRUCH

Eigentlich eine hübsche Kombination. Nur die zwei weissen Bärchen, die geben zu denken. Zweimal weiss bedeutet nämlich: Sie sind nicht ganz ehrlich mit sich selbst. Sie trauen sich nicht. Und andere nutzen das aus. Da meldet sich zum Beispiel ein entfernter Bekannter bei Ihnen. Der ist neuerdings in der Versicherungsbranche tätig. Und möchte Sie gern mal besuchen. Sie ahnen schon weshalb. Trotzdem sagen Sie zu. Und unterschreiben womöglich noch eine Versicherungspolice, die Sie gar nicht brauchen. Warum wohl? Weil Sie ihm einen Gefallen tun wollen? Oder Sie fahren zu Ihren Eltern, obwohl Sie gar keine Lust haben. Und dann sind Sie genervt. Aber Sie haben das Gefühl, Sie müssten das tun. Warum? Weil Sie sonst kein guter Mensch wären? Nein, weil Sie lieber sich selbst verleugnen als ehrlich zu sein. Weil ehrlich sein auch bedeutet, Ablehnung zu riskieren. Da reden Sie sich lieber ein, dass der fremde Wunsch, den Sie erfüllen, auch Ihr eigener Wunsch ist. Aber jetzt haben Sie das gelbe Bärchen des Ehrgeizes gezogen und das grüne Bärchen des Selbstvertrauens und gar noch das orangene Bärchen der Leichtigkeit und der Kreativität. Mit anderen Worten: Sie fangen endlich an, Ihre eigenen Anlagen und Ihre eigenen Fähigkeiten zu entfalten. Statt diese Talente herunterzuspielen. Sie zeigen sich selbst, statt sich aus Gefälligkeit kleinzumachen und zu verstecken. Eine sprudelnde Erfrischungskur beginnt. Mit belebenden Neuigkeiten. Mit knisternden Anregungen. Und all das wird nicht nur Sie, es wird auch andere erquicken. Sie merken es jetzt schon. Und, sind Sie gespannt? Sind Sie neugierig und wach? Oder möchten Sie vorher lieber schnell noch eine Versicherung abschliessen? Da hätten wir nämlich was für Sie, was enorm Günstiges. Wollen Sie unterschreiben? Nur so aus Gefälligkeit? Oder kommen wir bereits zu spät?

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[Geniale Werbeideen]
Eine Agentur lässt sich unbekleidet abbilden, um für sich selbst Werbung zu machen. Heraus kommt ein sehr ästhetisches Bild mit echter Werbewirkung.

Einzig der Fundort gibt zu denken. Dieser war das IHK-Magazin von Karlsruhe. Das ist nicht gerade der Ort, wo ich so eine Werbung vermutet hätte.

Aber sehen, urteilen und erfreuen Sie sich doch selbst:

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Mittwoch, 14. Januar 2004
[Der erlebte Bürowitz]
Manchmal geschehen Dinge die man trotz sorgfältiger Vorbereitung letztenendes doch nicht vermeiden kann.

So auch heute.

Vor einer Weile wurde eine kundenspezifische Präsentation unserer Geschäftszahlen in Auftrag gegeben. Korrekturlesungen fanden natürlich zahlreiche statt. Und als wir uns sicher waren, die Präsentation sei fehlerlos, wurde sie zum Drucken freigegeben und an den Kunden versandt.

Heute mittag erhielt ich einen Anruf von diesem Kunden. Genauer gesagt: Von dem Geschäftsführer des Unternehmens, der einen Termin mit uns ausmachen wollte. Wir kamen auch auf die Präsentation zu sprechen und plötzlich kam er, mir erst völlig unverständlich, nicht mehr aus dem Lachen heraus.

Er fragte, ob es unser ernst sei, die Zahlen in einem "Anal Report" zu präsentieren.

Ich bin froh, wenn Kunden Humor haben.

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